Das Don Bosco Sozialwerk unterstützt die Kampagne der Asylkoordination Österreich „Kind ist Kind“. Die Aktion fordert in einem offenen Brief an den Bundeskanzler Nehammer und Vizekanzler Kogler die Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in Österreich zu verbessern.
„Das Problem der ungeklärten Zuständigkeit für Fluchtwaisen nach ihrer Ankunft ist der Regierung bekannt, das Versprechen einer Lösung fand sogar ins Regierungsprogramm Eingang. Es ist inakzeptabel, dass über 1.000 Kinder ohne rechtliche Vertretung und adäquate Betreuung gelassen werden, weil sich die beteiligten Institutionen nicht auf eine Lösung des Problems einigen können. Einrichtungen der Bundesgrundversorgung wie Traiskirchen sind keine geeignete Wohnform für allein reisende Fluchtwaisen“, lautet es in dem Brief. Die Trägerorganisationen der Kampagne, darunter das Don Bosco Sozialwerk, schlagen daher die Umsetzung folgender Maßnahmen vor:
- Errichtung von sogenannten „Clearinghäusern“, die minderjährige Geflüchtete gleich nach der Ankunft übernehmen und dadurch die baldige Überstellung in permanente Quartiere gewährleisten
- Anhebung der Tagsätze auf ein den tatsächlichen Kosten entsprechendes Niveau
- Übernahme der Obsorge ab dem Tag der Ankunft durch die örtlich zuständige und entsprechend finanzierte Kinder- und Jugendhilfe des Bezirks.
„Der Vergleich mit anderen Ländern der Europäischen Union und entsprechende Judikatur zeigen: die österreichische Rechtslage steht im Widerspruch zu internationalen Menschenrechtsstandards“
Mehr Informationen zur Kampagne „Kind ist Kind“ und Informationen zur Unterstützungsmöglichkeit der Aktion finden Sie unter: https://asyl.at/de/kindistkind/kindistkindoffenerbriefankanzlerundvizekanzler/