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Heiliger Johannes Bosco

Don Giovanni Bosco, der große italienische Priester, Jugendseelsorger, Ordensgründer und Sozialpionier ist das Vorbild der weltweiten Don Bosco Familie.

Johannes Bosco wurde 1815 in Becchi, nahe Turin (Italien), geboren. Seine Eltern waren einfache und tief religiöse Kleinbauern aus dem Piemont. Als Johannes Bosco zwei Jahre alt ist, stirbt sein Vater an den Folgen einer Lungenentzündung. Eine dramatische Situation für die Familie. Später, als Giovanni neun Jahre alt ist, hat er einen Traum, in dem ihm Christus sein zukünftiges Arbeitsfeld zeigt: Die Arbeit für arme und benachteiligte Jugendliche in Turin.

Dieser Traum lässt in Johannes Bosco den Wunsch aufkeimen, Priester zu werden. Im Alter von 11 Jahren bringt ihm der pensionierte Pfarrer Don Calosso lesen und schreiben bei. Erst mit 15 Jahren kann der begabte Junge eine Schule besuchen. Neben seiner schulischen Ausbildung arbeitet er als Stallbursche und lernt handwerkliche Fertigkeiten als Schmied, Schneider, Tischler und Kellner. Von 1835 bis 1841 studiert er in Chieri Theologie, 1841 wird er zum Priester geweiht.

Ein Leben für die Jugend

Nach der Weihe zum Priester zieht Johannes Bosco nach Turin und besucht das Institut für Priesterfortbildung, wo er mit den Grundlagen der Sozialarbeit vertraut gemacht wird. Im beginnenden Industriezeitalter, einer Zeit der großen sozialen Umbrüche, geraten viele Jugendliche in Verwahrlosung und Desorientierung. Hunger, Not und Ausbeutung sind an der Tagesordnung. Immer wieder trifft Johannes Bosco auf vernachlässigte, halb verhungerte junge Menschen, um die sich niemand kümmert – Jugendliche, um die wir uns heute kümmern. Don Bosco erkennt:

„Diese jungen Menschen sind wie Edelsteine, die unbeachtet auf der Straße liegen. Wenn man sie aufhebt und poliert, fangen sie an zu glänzen.“

Don Bosco sammelt diese Jugendlichen um sich, gründet Wohnheime und Werkstätten und sorgt für ihre schulische, berufliche und sittlich-religiöse Bildung. Don Bosco ist überzeugt, dass man jungen Menschen, insbesondere den vernachlässigten unter ihnen, nicht mit Strenge, sondern mit Güte begegnen muss. „Spaß, Schule, Seelsorge“ – sein Erfolgsrezept spricht sich schnell herum. In kurzer Zeit hat er hunderte Anhänger um sich versammelt. 1846 erfüllt sich sein Traum: Er findet für seine Jugendlichen im Stadtviertel Valdocco in Turin eine ständige Bleibe. Ein Haus für Straßen- und Waisenkinder mit Schule, Kirche, Lehrwerkstätten und einem großen Spielplatz – das „Oratorium.“ Ein Modell, das später Vorbild für tausende von Don Bosco-Hilfsprojekten in der ganzen Welt werden sollte.

In den Jahren darauf baut Don Bosco mit Priestern und Laien ein Übernachtungsheim für heimatlose Jugendliche auf. Nach und nach entstehen eine Abendschule, ein Gymnasium, eine Gewerbeschule und eine eigene Kirche. Die tüchtigsten unter seinen Schülern bildet Don Bosco zu seinen Assistenten und Lehrern aus. Die Finanzierung ist ein großes Problem – damals wie heute. Mit Bettelbriefen an Bischöfe und private Geldgeber versucht Don Bosco über die Runden zu kommen. Don Bosco stirbt am 31. Jänner 1888 im Alter von 73 Jahren in Turin und wird am Ostersonntag, dem 1. April 1934, heiliggesprochen.

Don Boscos Erben

Am 18. Dezember 1859 gründet Don Bosco die Gesellschaft des hl. Franz von Sales – heute Salesianer Don Boscos genannt. Gemeinsam mit Maria Domenica Mazzarello ruft er die Vereinigung der „Töchter Mariä der Hilfe der Christen“ ins Leben – heute Don Bosco Schwestern genannt. Im Anschluss daran bilden sich außerhalb Turins Zentren nach dem Vorbild des „Oratoriums“.

Die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern gehören heute zu den größten Ordensgemeinschaften der Welt! Ihre Tätigkeitsbereiche sind vielfältig, aber immer auf junge, benachteiligte Menschen ausgerichtet.